07. Februar 2019 Thema: ... die Sitzungen, Bauen, Entwickeln und Planen Von Steffen Burmeister
Das war das zentrale Thema gestern im Bauausschuss: der nächste Itzenbüttler Hof macht sich auf in die Zukunft.
Nachdem bei Böttcher und bei Hof&Gut die – hinreichend beschriebenen und diskutierten, (siehe u.a. NL 226, 222, 199) Visionen auf dem Weg in die Umsetzung sind kommen jetzt auch von Christoph Heitmanns Zeckershof die Signale zum Aufbruch: auf dem bisher ausschließlich landwirtschaftlich geprägten Gelände mitten im alten Dorf von Itzenbüttel soll eine gemischte Nutzung entstehen – Landwirtschaft (Rinderzucht) bleibt, Wohnbebauung kommt dazu und das bisherige Hauptgebäude wird durch einen modernen Baukörper zur Eigennutzung ersetzt. So zumindest, wenn es nach den Plänen des Bauherren geht.
Die Pläne entsprechen grundsätzlich den Überlegungen des Masterplans, bleiben aber unterhalb der dort niedergeschriebenen Möglichkeiten – es waren maximal 20 neue Wohneinheiten in Betracht gezogen worden.
Was der Masterplan allerdings vorsieht ist der Erhalt des historischen Haupthauses (das Datum der Ersterrichtung ist unbekannt, 1893 wurde schon mal modernisiert) gern erhalten gesehen hätte – Wirtschaftlichkeit vorausgesetzt. Diese Wirtschaftlichkeit ist aus Sicht des Bauherren und der beratenden Planer nicht darstellbar, hier würde also ein für unseren Landstrich typisches reetgedecktes Haus verschwinden. Das fanden alle Ausschussmitglieder: schon schade!
Die Argumente des Landwirts konnte die Mitglieder des Bauausschusses gestern überzeugen: der Erhaltungsaufwand inklusive der Sanierung von hunderten von Quadratmetern Dachfläche ist unverhältnismäßig.
Zum neuen Wohngebäude mit 8 geplanten vermietbaren Wohneinheiten gab es durch die Bank Zustimmung, die Entwurfsskizze zeigt einen gefälligen, gut ins Dorf passenden Baukörper. Die Lage ist sicherlich attraktiv – am Waldrand, im Dorf, mit Bushaltestelle vor der Tür.
Schließlich empfehlen die Mitglieder des Bauausschusses einstimmig die Genehmigung der Planung. Mit dieser Unterstützung geht Christoph Heitmanns Vorhaben jetzt in die nächste Instanz.
Was gab es sonst noch? – nur einen Punkt konnte Bauamtsleiter Thomas Burmester im Bericht der Verwaltung zu Protokoll geben: mit der Telekom ist man immer noch im Gespräch zu einem Standort für einen Funkturm in Lüllau.
Und es gab noch Befreiungsanträge. Bei zweien davon ging es um die Überschreitung der vorgegebenen GFZ. Zugestimmt wurde einem Antrag auf ein zusätzliches Wohngebäude im Heidjerweg (3:2) – da wird allerdings zuerst noch mal Rücksprache mit dem Landkreis gehalten – zugestimmt wurde ebenfalls dem Bau eines Carports im Försterweg (4:1 Stimmen).
Und es gab auch noch einen Befreiungsantrag am Johannisberg, der allerdings in der dortigen Nachbarschaft auf wenig Zustimmung trifft (das war auch Thema in der gestrigen Bürgerfragestunde) und vom Ausschuss einhellig und gut begründet abgelehnt wurde.