28. November 2019 Thema: Dorfleben Von Steffen Burmeister
Heute geht’s offiziell los bei Famila. Gestern war quasi die Voreröffnung für alle im weitesten Sinne Projektbeteiligten. U.a. die Gemeinderäte und Gemeinderätinnen aus unserem Dorf, das Bauamt, Vertreter der Schützen und des Reitvereins, der Feuerwehr (in guter Nachbarschaft).
Und es gab die einführenden Reden, die sich natürlich, das bot sich an, auf den langen und langwierigen Projektverlauf bezogen. Schließlich hatten wir bereits 2011 entschieden, dass das passieren soll, was jetzt passiert ist: Jesteburg bekommt einen adäquaten Verbrauchermarkt. Zielsetzung: Versorgung der Dörfer, Verringerung des Kaufkraftabflusses. Und es macht ja auch ökologisch Sinn, wenn nicht mehr halb Jesteburg nach Ramelsloh, Buchholz oder sonstwohin fährt, um Dinge des alltäglichen Bedarfs in den Kofferraum zu laden. In einer idealen Welt reisen wir jetzt natürlich alle mit (Lasten-)Fahrrädern am Famila-Kreisel an. Aber weil das halt so noch nicht sein wird stehen jetzt 160 Parkplätze für Kundinnen und Kunden zur Verfügung.
In den Reden wurde also das „stoischen Durchhaltevermögen“ aller Partner thematisiert. Und das man eben eine gewisse Lebenserwartung voraussetzt, um in Jesteburg einen Beschluss für ein solches Projekt auch umgesetzt zu sehen. Mal sehen, wie unsere Pläne für neue Schulen laufen werden … – wir hatten regelmäßig zu Fortschritten und Rückschlägen berichtet.
Der neue Markt zeichnet sich aus. Auch darauf wurde hingewiesen: es wurde so gebaut, dass alter Baumbestand erhalten blieb, ein eigenes Blockheizkraftwerk wurde eingebunden, eine Elektrotankstelle installiert (da fehlt aber noch die Genehmigung), es soll verpackungsarm gehandelt werden, Jutebeutel statt Plastik.
Hans-Heinrich Höper als Samtgemeindebürgermeister sprach zur Eröffnung des Gemeinde-Projekts, weil er in seiner Zeit als Gemeindedirektor ganz wesentlich für das ‚Durchhalten‘ und die Zuversicht der lokal Beteiligten verantwortlich war. Und anschließend bestätigt unser Bürgermeister Udo Heitmann, dass das Zusammenstehen ‚Rücken an Rücken‘ eben – letztendlich – in positivem Sinne erfolgskritisch war.
Jetzt, nach 50.000 Arbeitsstunden (wenn man alle Gewerke addiert) „haben wir fertig“ (O-Ton Höper). Schön!