28. August 2021 Thema: Dorfleben Von hansjuergenboerner
Machen Sie den persönlichen Udo-Test auf zweierlei Weise: Sprechen sie mit Udo, oder gehen Sie in diesen Wahlkampfzeiten durchs schöne Jesteburger Dorf. Unbestritten fällt das Udo Heitmann-Plakat inmitten vielfältiger Wahlwerbung – unabhängig von persönlicher politischer Einstellung – positiv auf.Ein seriöser Mensch verspricht erneut Verantwortung für Jesteburg übernehmen zu wollen. Ist das nicht vermessen und eines dieser nichtssagenden Polit-Floskeln? Im Prinzip ja. Bei Udo Heitmann nicht.
Ein kurzer Blick in seine Vita bestätigt das Vertrauen in unseren Bürgermeister, der seit 2001 dieses Ehrenamt innehat. Seine politische Karriere beginn 1994 im Verkehrsbeirat, mit dem Schwerpunkt Lärmschutz der Bahn. Seit 1996 ist er im Gemeinderat. Udo ist Kommissar der Polizei bis Oktober 2013, zehn Jahre davon war er Hausmann, um seiner Frau Berufschancen zu sichern und die beiden Söhne zu erziehen. Er besitzt den 3. Dan Ju-Jutsu, raucht gern Pfeife, trinkt Rotwein und Bier. Er liest viel, diskutiert gerne und bleibt dabei unabhängig im Denken und Handeln.
Dies kann bestätigen, wer Udo Heitmann in seinem Wirken als Bürgermeister beobachtet. Er ist geduldiger Vermittler bei Ratssitzungen. Manchem Ratsmitglied allerdings ist er zu geduldig im Umgang mit Bürgern in den Fragestunden und bei Ratskolleginnen und -kollegen.
Nur manchmal reißt auch ihm der Geduldsfaden, das kündigt sich dann an der Färbung der Gesichtsfarbe an – und er explodiert dann: Endlich! Kriegt sich wieder ein und trinkt hinterher ein Versöhnungsbier mit „Freund und Feind“.
Der Bürgermeister muss die Belange der ganzen Gemeinde, aller Bürger und Parteien im Blick behalten, dies macht Udo mehr als deutlich, wenn er seiner Fraktion nicht in allen Vorschlägen und Aktionen folgt. – Ein Beweis seiner Unabhängigkeit!
Diese stellt er auch bei der vorletzten Landtagswahl unter Beweis. Udo Heitmann hatte einen fulminanten Wahlkampf hingelegt, ein sehr gutes Ergebnis eingefahren, doch auf der Landesliste hatte man ihn nicht abgesichert. Er hatte es abgelehnt in Hannover bei der Landes SPD zu antichambrieren und zu „klüngeln“. Seine Unabhängigkeit war ihm wichtiger.
Wenn im Dorf etwas Neues entsteht, das seine persönliche Zustimmung erfährt, bietet er seine Unterstützung an und arbeitet tatkräftig mit: Als 1996 die Kunstwoche Jesteburg entsteht, z. B., und das Freibad Hilfe der Gemeinde braucht. Udo ist dabei, besonders bei allen Belangen von Schule und Bildung. Wenn es eng wird und ihm etwas gegen den Strich geht, dann greift er sogar zum Malstift: Als die unsinnige Idee auftauchte, das Försterhus abzureißen, um Platz für einen Supermarkt zu schaffen, beförderte er das Projekt mit drastischen Zeichnungen letztlich in die Ablage „P“, Papierkorb.
Sein großes persönliches Anliegen ist die Aufmerksamkeit für die Senioren. Die Besuche des Bürgermeisters bei Jubiläen aller Art, bei runden Geburtstagen sind ihm nie zu viel. Er überbringt sehr gerne die Sträuße aus Susannes Gewächshaus und die Urkunden und Glückwünsche der Gemeinde. Bei dem obligaten Kaffee-Trinken, manchmal ist auch Härteres dabei, erfährt er, wie es den Menschen geht, was im Dorf so los ist – und er nutzt die Gelegenheit Dorf-Politik in all ihren Widersprüchen zu erklären und um Verständnis und Zustimmung zu werben.
Zum Schluss darf ich zu meiner ersten Empfehlung kommen: Sprechen Sie mit Udo, machen Sie sich selbst ein Bild (tun Sie es aber besser nicht bei einem Rundgang im Dorf. Sie kriegen keinen Satz untergebracht, erfahren keine vollständige Antwort, denn Udo ist unter Menschen, wird angesprochen, wird von jedem sehr freundlich gegrüßt, empfängt unmittelbare Botschaften und Ansagen und gibt zurück!).
Udo ist im Dorf unterwegs, ist der Bürgermeister – eben! So soll es bleiben.