22. Juli 2021 Thema: Blog Von Volker Knubbe
Als Kind einer klassischen Arbeiterfamilie, Papa Lagerist, Mutter Stenotypistin, habe ich schon früh Bezug zur Politik gehabt; natürlich wurde immer SPD gewählt. Mit Begeisterung sah ich die Fernsehsendungen zu Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen. Damals gab es auch nur drei Programme, eine Alternative gab es nicht. Politische Ambitionen hatte ich damals nie.
Das Interesse geweckt hat Björn Engholm, den ich nicht nur sympathisch fand, sondern für mich ein Hoffnungsträger der SPD gegen den ohne Mut zur Veränderung regierenden Kanzler Kohl war. Ich wurde Parteimitglied.
Nach dem Respekt verdienenden Rücktritt Engholms aus für mich nichtigen Gründen (da sollten sich einige Politiker von heute ein Beispiel nehmen), verließ ich die Partei wieder. Nach kurzer Freude über den Sieg Schröders 1998 und der schnellen Ernüchterung aufgrund der Vernachlässigung der Ur-Klientel der SPD, schloss ich mich den Grünen in Jesteburg an. Angenehme Menschen, aber so wichtig warm wurde ich mit den Gepflogenheiten und den Verwaltungsdingen nie, sodass ich auch dieses Kapitel abschloss.
Desillusioniert durch abstruse Entscheidungen von denen da „oben“, habe ich zwar von meinem Wahlrecht Gebrauch gemacht, jedoch auf dem Stimmzettel vermerkt „Ihr könnt mich doch alle mal…“
Später machte ich mein Kreuzchen mal bei der einen, mal bei der anderen Partei, auf jeden Fall immer links im politischen Spektrum.
Erst seit zehn Jahren, angeregt durch die gute überparteiliche Zusammenarbeit zur Einführung der Oberschule, in Person von Nathalie Boegel, Kalle Glaeser und Steffen Burmeister, interessierte ich mich für Kommunalpolitik. 2016 habe ich über Facebook und direkte Mailanfragen an alle politischen Würdenträger viel beachtete fünf Fragen an die zur Wahl stehenden Parteien geschickt, die auch von den meisten ausführlich beantwortet wurden. Es ging um Flüchtlingspolitik, was macht die Politik für Vereine, Verbrauchermärkte, Ortsmitte und weiterführende Schulen. Ich stellte fest, dass mensch etwas bewegen kann.
Letztes Jahr das entscheidende Treffen bei und mit Steffen; Kamingespräche, eher Feuerkorbgeschichten … und seine Frage, ob ich mir vorstellen könnte auf die Liste der SPD zur Wahl zum Gemeinde- und Samtgemeinderat zu gehen; auch als parteiloser wäre das möglich.
Die letzte Aussage brachte den Ausschlag zum Ja. So angetan ich von den lokalen Errungenschaften und den Menschen SPD Jesteburg war, so skeptisch stehe ich der Führungsriege im Bund gegenüber.
Ein Herr Scholz, den ich bis zum G20 Gipfel sehr schätzte, dann aber alles vermissen ließ, was ein Demokrat beherrschen sollte, später Gedächtnislücken bei CumEx und Wirecard hatte und ein Führungsduo Bojans und Eskens, die mir eher wie ein beleidigtes Ehepaar vorkommen statt sich innovativ um die Zukunft des Landes zu kümmern. Da gehört noch viel Überzeugungsarbeit dazu, auch im Bund die SPD zu wählen, auch wenn viele gute Errungenschaften der letzten fünf Jahre auf das Konto der Genossen innerhalb der schwarz-roten Regierung gehen und auch das Wahlprogramm der Zukunft hört sich vielversprechend an.
Doch zurück zur Gemeinde; viele meiner Freundinnen und Freunde sagten mir: „die SPD könnte ich nicht wählen; Dich aber schon“
Mein Ziel sind 50 Stimmen+
Nachdem ich in den ersten Sitzungen so langsam warm wurde, auch wenn mir die vielen Fachbegriffe der Verwaltung noch wie böhmische Dörfer vorkommen, reifte die Entscheidung, mich auf den Listen zu platzieren. Ich hatte durch die Kurzarbeit Zeit. Und Themen für mich haben sich herauskristallisiert:
Vereine in Jesteburg, von denen wir 160 aus allen Bereichen hier haben und der Tourismus, für mich als Leiter eines TUI Reisebüros in Harburg, liegt mir am Herzen.
Ich habe die – hoffentlich umsetzbare – Vorstellung, die Vereine zu vernetzen, Fördertöpfe zu generieren, eventuell Jugendgremien dieser Vereine zusammenzubringen, um auch politisch mitreden zu können. Schön wäre es, die Lisa-Kate wieder zur zentralen Anlaufstelle für alle touristischen Fragen zu machen; ein Ansprechpartner für Besucher unserer Samtgemeinde, aber auch für die Anbieter von Ferienwohnungen; Werbung aus einer Hand.
Ich würde in den nächsten Wochen gern mit allen Vereinen in Kontakt treten und mir auch einen Einblick in das Beherbergungsangebot verschaffen.
Daher schreibt mir gern: volkerindenrat@online.de
Bald 52 Jahre alt, mehr als 50 Jahre davon in der Samtgemeinde lebend, verheiratet, drei Kinder. Ich wohne im schönen Wiedenhof, arbeite als Leiter eines TUI Reisebüros in Harburg, bin Betriebsrat, Elternsprecher und Abteilungsleiter Tischtennis im VfL, spiele aktiv, gern und halbwegs erfolgreich auch im Betriebssport. Durch meine Frau Sandra habe ich die Berge lieben gelernt, fahre dieses Jahr zum vierten Mal an den Wolfgangsee zum Zelten. Bedingt durch meinen Beruf habe ich schon viel von der Welt gesehen und hoffe, dass die Zeit der Einschränkungen durch Covid-19 bald vorbei ist.
Wer mehr über mich und meine Pläne wissen möchte, kann mir gern schreiben, mich ansprechen oder auf Facebook kontaktieren.