19. Januar 2020 Thema: Dorfleben, Kunst & Kultur Von Steffen Burmeister
Damit fing es an: schöne Begleitmusik der „Hannover Jungs“ Jan Jakob, Emanuel Nikolas, Ruben Serpeqnu, die heute Mittag unter anderem das Lied vom ‚Englishman in New York‘ wunderbar gecovert haben. Viele Jesteburger*innen waren da aus den Vereinen und Institutionen, aus der Verwaltung und aus der Politik. Und als prominente Gäste begrüßen konnte Bürgermeister Udo Heitmann den Landtagsabgeordneten von der CDU, Heiner Schönecke, den Asendorfer Bürgermeister Rainer Mencke, Samtgemeindebürgermeister Hans-Heinrich Höper („höchster Würdenträger aus dem Dorf“) und den Jesteburger Gemeindedirektor und Kämmerer Henning Oertzen.
damit war’s mit dem Begrüßen auch schon vorbei, denn „alle sind gleich wichtig“. Danksagungen gab es, vor allem an die über 60 Vereine und Institutionen am Ort und an die Mitarbeiter*innen der Verwaltung, die zum Teil auch heute vor Ort waren.
Und dann hatte unser Bürgermeister Udo Heitmann ein längeres Redemanuskript vorbereitet. Eigentlich redet er ja gern „aus dem Handschuh“ – aber heute gibt es eben den geplanten kleinen Ausflug in die großen Zusammenhänge. Also: Erläuterungen zur Arbeit in den kommunalen Parlamenten und warum die Fortschritte hier bisweilen zu langsam scheinen, das Prozedere aber eben wichtig ist „Kritik braucht den Diskurs“. Udo Heitmann gibt Hinweise auf die Verletzlichkeit der Demokratie und die Wirkungen der Diskussionsführung in den Sozialen Medien. Und er skizziert auch das Bild, wie es gut funktionieren kann, zitiert dabei Franz Müntefering: „man muss sich unterhaken“ – nämlich die Aktivposten des Dorfes. Die Menschen die im Dorf engagiert sind müssen sich über ein gemeinsames, übergeordnetes Ziel verständigen.
Es geht in der Rede um die konkrete Lage Jesteburgs, die Finanzen, die (auch) durch die Entscheidungen auf Bundes- und Landesebene stark strapaziert sind, die Größe des kommunalen Haushalts und seine Beschränkungen. Und auf einem virtuellen Gang durch die Ortsmitte macht Udo Heitmann dann klar, was auch alles – auch durch die Unterstützung privater Initiative – erreicht wurde in den letzten Jahren um das Dorf zu entwickeln: das Gesundheitszentrum und das renovierte Försterhus, das neu gedeckte Reetdach von Sammanns Hus, den Boule-Platz hinterm Heimathaus und die Nutzung der alten Schule mit Bossard-Archiv, Ole School und neuen Parkplätzen, die neuen Optionen durch den umziehenden Reitverein (der Vorsitzende des Vereins kommt gerade rein und erhält Sonderapplaus für seine professionelle Organisation des Projekts) , die Schützenhalle und den Verbraucher-Frischemarkt, auf den Jesteburg so lange gewartet hat.
Final wirbt Udo Heitmann dann noch für eine faire Diskussion des Bossard-Projekts (Kunsthalle für die Lüneburger Heide), dann gibt es auch hinreichende Signale, dass die Rede jetzt lang genug war, einen großen Applaus der Anwesenden Jesteburger*innen und schließlich die Orientierung auf das hervorragende Buffet des örtlichen Anbieters Sweetfix und Gespräche im kleinen Kreis. Begleitet wieder von den Liedern der drei hannoveraner Musiker. Jesteburg startet ins neue Jahr.